Archiv für Februar 2018

Es sei „drei Minuten vor 12“, erklärte ein stark gefrusteter Martin Schmidt nach dem Spiel im Bremer Weserstadion. Der Trainer des VfL Wolfsburg hatte gerade miterleben müssen, wie seine Mannschaft sang- und klanglos gegen den SV Werder mit 1:3 verlor. Zur Halbzeit stand es 0:2 aus Sicht der Wolfsburger. Die Niedersachsen waren damit noch sehr gut bedient. Werder hatte Großchancen für 3 Spiele ausgelassen und hätte eigentlich mindestens mit 4:0 führen müssen. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel der Wölfe besser, aber auch nicht gut. Das eigene Tor resultierte aus einem schmeichelhaften Elfmeter. Und die Bremer weigerten sich auch in der zweiten Halbzeit beharrlich, ihre guten Chancen in Tore umzumünzen.

In der Tabelle liegt Wolfsburg noch einen Punkt vor den Bremern, aber die Gefühlsleben könnten kaum unterschiedlicher sein. Werder ist im Aufschwung. Die Wölfe hängen hingegen in einer Abwärtsspirale fest. Schmidt wackelt inzwischen bedenklich. Anders kann man die Aussagen der Verantwortlichen nicht deuten.

Rebbe: „Werden alles kritisch durchleuchten“
Besonders vielsagend war das Zitat von Sportchef Olaf Rebbe. Man müsse nach diesem Spiel und insbesondere der katastrophalen ersten Halbzeit „alles kritisch durchleuchten“, so der Verantwortliche. Maxi Arnold, der eigentlich explizit den Trainer aus seiner Kritik ausklammerte, riss Schmidt dann durch seine folgenden Aussagen aber doch in den Abgrund. Man könne eine Partie „nicht so scheiße angehen“, wie es geschehen sei, schimpfte der U21-Europameister. Einige hätten die nötige Einstellung vermissen lassen, so Arnold weiter. Schmidt, der berichtet, dass es in der Halbzeit sehr laut geworden sei, stimmt mit ein. Das Negativ-Erlebnis habe man eigentlich unbedingt vermeiden wollen. Diesen Beitrag weiterlesen »