Thomas Tuchel ist nicht länger Trainer von Mainz 05. Manager Christian Heidel erklärte auf einer Pressekonferenz, das man eine „überragende Zusammenarbeit“ gepflegt habe. Diese sei jedoch nun beendet. Mainz habe Tuchel in den vergangenen fünf Jahren „fast jeden Wunsch“ erfüllt. Im Gegenzug habe ein „überragender Trainer mit außergewöhnlichen Ideen“ das Team trainiert. So harmonisch diese Sätze auch klingen mögen, umso dramatischer ist der gesamte Vorgang: Dies zeigt schon, dass Tuchel an der Pressekonferenz nicht teilnahm und bislang jedes offizielle Statement schuldig bleibt.

Vertrag wird nicht aufgelöst
Tuchel hat eigentlich noch einen Vertrag bis 2015 bei den Mainzern. Wie Heidel berichtet, hat der Coach in diesem Jahr zwei Mal darum gebeten, das Arbeitspapier aufzulösen – vergeblich. Heidel sagt zudem noch jetzt, dass „wir den Vertrag nicht auflösen werden“. Man sei zwar an einem Weg interessiert, die aktuellen Schwierigkeiten beizulegen, aber „Verträge sind Verträge“. Es werde einen Vereinswechsel ohne die Zustimmung der Rheinhessen nicht geben. Tuchel hat in den vergangenen Monaten – angeblich hinter dem Rücken der Mainzer – sowohl mit dem FC Schalke 04 wie auch mit Bayer Leverkusen verhandelt, ohne jedoch die Freigabe zu erhalten. So ist in dem Übungsleiter offenbar der Wunsch gereift, ein Jahr zu pausieren.

Lösung: Still gelegter Vertrag?
Als Lösung bietet sich die Variante des stillgelegten Vertrags an. Tuchel kann in diesem Fall zwar nicht den Verein wechseln und erhält kein Geld mehr, muss aber auch nicht mehr die Mannschaft betreuen. Die Mainzer könnten eine Ablöse verlangen, so Tuchel vor Ablauf seines Arbeitspapieres an anderer Stelle anheuern möchte, dürften den Coach aber nicht dazu zwingen, das Team weiterhin zu führen. Ob es aber tatsächlich so kommen wird, scheint im Moment völlig offen. Im Moment scheinen die Beteiligten noch zu sehr damit beschäftigt zu sein, ihre persönlichen Enttäuschungen beilegen zu müssen.

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